Ruhr Veliler Birliği - ELTERNVERBAND RUHR e.V.
Ana Başlıklar  
  Ana Sayfa
  Tanıtım_Ulaşım
  Basında biz...
  Yönetim Kurulu
  Etkinliklerimiz
  FörBiLes
  MobilES
  23 Nisan Kutlamaları
  Cumhuriyet Bayramı
  Okuma Yarışmaları
  Siyaset Meydanı
  Irkçılığa Karşı Girişim
  Halkla ilişkiler
  => Türkçe yasağı...
  => Ortaokullarda türkçe...
  => Essen'de türkçe
  => Yeni okul yasası...
  => Türkçe yasağı(cevap)
  => WDR Türkçe
  => Förderunterricht
  => TGD'den Bougast'a yanıt
  Ali Sak
  Öğretmen
  Eğitim
  Türkçe Gönüllüleri
  Atatürk
  Veli Dernekleri
  Kitap dünyası
  Genç nesil
  ÇOCUK KÖŞESİ
  Türkan Saylan
  Faydalı Bilgiler
  Uyum
  Tarih bilinci
  Sağlık
  Misafir Kalem
  Şiirler
  Anlamlı Sözler
  Öyküler-Hikayeler
  FIKRALAR
  İş İlanları
  Duyurular
  Basından Seçmeler
  DOST Siteler
  Teşekkürler
  Ziyaretçi Defteri
  Ziyaretci Trafigi
  Top liste
  Galeri
Förderunterricht

Stellungnahme zur geplanten Kürzung des „Förderunterrichts für Jugendliche mit Migrationshintergrund mit Schulproblemen“ an der Universität Duisburg-Essen

 

Zum Hintergrund

Aufgrund der desolaten Finanzlage muss die Verwaltung der Stadt Essen etwa 110 Millionen Euro pro Jahr sparen. Ansonsten droht  Ihr bereits 2013 die Überschuldung und somit „Düsseldorfs-Schwert“ des Regierungsentzugs. Um dieses Sparvolumen zu erreichen sollen an verschiedenen Stellen Einschnitte gemacht, und zum Teil ganz gekürzt werden. Zu diesen Sparmaßnahmen gehört auch die seit 35 Jahre an der Universität Essen existierende Fördermaßnahme für Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund, die schulische Schwierigkeiten haben.

 

Zum Projekt

Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund scheitern oftmals aufgrund sprachlicher Defizite und systembedingte Benachteiligungen und Fehlsteuerungen. Dazu gehören die zu frühe und zum Teil nach Herkunft durchgeführte Selektion, die institutionelle Diskriminierung und die Nicht-Akzeptanz bis hin zur Ignoranz der mitgebrachten Werte und der natürlichen Ressourcen von Kindern mit Migrationshintergrund. Statt jede Möglichkeit zu nutzen, um die Benachteiligung von sozial Schwachen, nicht nur von Migranten, im Bildungssystem abzubauen, ist man in Essen eher dabei diese Chancenungleichheit zu verstärken. Das Projekt der schulischen Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund verfolgt dabei drei grundlegende Hauptziele.

 

• Förderung von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und somit die Erhöhung der Bildungs- und Ausbildungschancen

 

• Qualifizierung von vornehmlich Lehramtsstudierenden der Universität Essen bezüglich der Vermittlung von interkulturellen Kernkompetenzen und damit Vorbereitung für Ihre spätere berufliche Tätigkeit, in der vermehrt interkulturelle Kompetenzen gefragt sind.

 

• Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse hinsichtlich kultureller Eigenarten, Lernbedingungen und Lernwege von Jugendlichen mit Migrationshintergrund.

 

 

Zu den Gefahren der Kürzung

Die Kürzung der städtischen Fördergelder gefährdet die langjährige erfolgreiche Kooperation der Universität Duisburg-Essen mit verschiedenen Geldgebern (u.a. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung, Mercator Stiftung, Bosch-Stiftung) und deren Unterstützung, da diese bereits Ihren Rückzug angekündigt haben, falls die Stadt Essen Ihre Unterstützung zurückziehen sollte. Somit besteht die ernsthafte Besorgnis, das ein seit 35 Jahren erfolgreich aufgebautes Netzwerk zerstört wird, die nicht nur für die Unterstützung der fachlichen und sprachlichen Kompetenzen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, sondern auch der Vermittlung von fachlichen und interkulturellen Fähigkeiten an das Lehrpersonal, sowie wissenschaftliche Erkenntnisse der Lernforschung dient.

 

Dieses Vorgehen der Stadt Essen finden wir, als Vertreter von Familien mit Migrationshintergrund, unverantwortlich und unangemessen, da die Stadt Essen damit in Kauf nehmen würde, ein bisher sehr erfolgreich durchgeführtes Projekt scheitern zu lassen. Das Einsparpotential betrüge etwa 182.000 Euro (nach Angaben der WAZ vom 29.0402010). Dem gegenüber stehen alleine für das Jahr 2009, 258 erfolgreiche Schulabschlüsse, davon alleine 62 Abschlüsse der Allgemeinen Hochschulreife. Somit würde die Stadt Essen mit einem Betrag von etwa 700€ pro Jahr und Schüler Ihren Beitrag zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern mit Migrationshintergrund leisten. In Anbetracht der „lächerlichen“ Summen scheint uns der Vorschlag der Stadt Essen wie aus „Absurdistan“ zu kommen.

 

Will die Stadt Essen wirklich in dieser Gesellschaft, die heute schon aus einen Anteil von etwa 20% aus Menschen mit Migrationshintergrund besteht, die Chancenungleichheit noch verstärken und damit den Anteil von Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern von morgen vorgesteuert steigern? In NRW haben heute schon fast 30% der 15 jährigen einen Migrationshintergrund. In Revierstädten wie Duisburg oder Gelsenkirchen beträgt dieser Anteil fast 50%. Wollen wir wirklich die Hälfte der Gesellschaft von morgen, deren wichtigste Ressource die Bildung sein sollte, von der Bildung und damit aus der Produktivität ausschließen?

 

Abschlussresume

Die Finanzkrise der Stadt Essen, auch wenn Sie so ernsthaft sein mag, rechtfertigt nicht die Kürzung bei den sozial Schwachen der Gesellschaft, die heute schon zu den Verlierern gehören und als die Sozialhilfeempfänger von morgen angesehen werden. Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg, zur Integration und somit der gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Partizipation. Wenn die Regierenden der Stadt Essen es ernst meinen mit der Integration und der Bildungsförderung, dann sollten Sie für die Bildung der sozial Benachteiligten nicht weniger, sondern mehr ausgeben. Dies gilt nicht nur für das o.g. Förderprojekt, sondern auch für alle anderen Projekte, welche die Bildungschancen von sozial Benachteiligten in der Gesellschaft schwächen könnte (u.a. Kürzung der Zuschüsse für Hartz-IV Empfänger, freie Jugendarbeit, Jugendpsychologische Dienste, Erhöhung des Kindergartenbeitrags für Geschwisterkinder, Kürzung der Lern- und Schulmittel).

 

Wir hoffen, dass wir durch diesen Beitrag die Verantwortlichen in der Stadt zu einem etwas menschlicheren Umgang mit den sozial Schwachen in dieser Gesellschaft und zu einem Umdenken bewegen können.

 

Mit freundlichen Grüssen

 

 

Dr. Ali Sak

Im Namen des Vorstandes

 

PS: Der heute promovierte Naturwissenschaftler und Vorsitzender des EVR ist auch einer von denen, die Ihren beruflichen Werdegang u.a. dieser Förderinstitution verdanken, da er in 1984 für kurze Zeit fachliche Förderung der Universität Essen in Anspruch genommen hat. Auf diesen Umstand ist auch sein heutiges gesellschaftliches Engagement zurückzuführen. So wie er werden viele von den Geförderten später selber zu Vorbildern in der Gesellschaft sein.

 
   
Facebook beğen  
 
 
Bu web sitesi ücretsiz olarak Bedava-Sitem.com ile oluşturulmuştur. Siz de kendi web sitenizi kurmak ister misiniz?
Ücretsiz kaydol